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Die Lust auf Süßigkeiten: Woher sie kommt und wie wir ihr nachgehen können

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Wenn die kalte Jahreszeit beginnt, wird zugleich die Zeit der Süßigkeiten eingeläutet. Wer bisher diszipliniert und eisern geblieben ist, wird spätestens um die Weihnachtszeit schwach. Woher kommt diese Lust aber und wie können wir ihr bedenkenlos nachgehen?

Versuchungen lauern überall

Überall werden sie uns angepriesen – feine Schokolade, Lebkuchen oder Spekulatius. Und auch, wenn es jetzt besonders schwierig ist, zu widerstehen, so greifen die allermeisten von uns auch jenseits der Weihnachtszeit regelmäßig zu Süßigkeiten. Und das, obwohl wir es doch alle wissen: Süßigkeiten schaden der Gesundheit! Man weiß inzwischen, dass Süßigkeiten sich nicht nur negativ auf die Figur auswirken, sondern auf den gesamten menschlichen Körper. Ein zu hoher Zuckerkonsum steht in Verbindung mit einer Vielzahl von negativen Wirkungen auf Körper und Geist, die sich tagtäglich bemerkbar machen. Antriebslosigkeit, Leistungsschwäche, unerklärliche Müdigkeit, Depressionen, Karies, Magen- und Darmprobleme, Hautunreinheiten, Pilzinfektionen, Menstruationsbeschwerden oder Störungen im Bio-Rhythmus sind nur einige von ihnen. Hinzu kommt das Risiko der Langfristfolgen wie beispielsweise Osteoporose oder Diabetes.

Woher kommt die Lust auf Süßigkeiten?

Warum können wir trotz dieses Wissens nicht wiederstehen? Die Lust auf Süßigkeiten hat im Grunde eine ganz natürliche Ursache. Bereits Babys werden durch die Muttermilch auf den süßen Geschmack geprägt. Evolutionsbiologisch ist das auch ganz logisch. In der Natur sind süße Früchte nahrhaft und verzehrfertig. Und da solch süße Speisen für unsere Vorfahren lebenswichtig, aber nicht permanent verfügbar waren, konnten sie davon so viel essen, wie sie wollten. Heute ist das anders. Süße Lebensmittel sind im Überfluss vorhanden. Unser Gehirn funktioniert aber noch genauso wie das unserer Vorfahren, weswegen wir mit Vorliebe zu süßen Lebensmitteln greifen. Und es wäre ja auch gar nichts dabei, wenn wir – wie unsere Vorfahren – zu reifen Früchten greifen würden. Die Lebensmittelindustrie verlockt uns aber mit ganz anderen Gaumenfreuden. Mit Süßigkeiten, die unserer Gesundheit schaden, vor allem weil sie weißen Industriezucker enthalten. Im Zucker steckt aber noch eine weitere Gefahr – und zwar die Sucht.

Von der Lust zur Sucht

Das American College of Neuropsychopharmacology fand in einer Studie heraus,  dass Zucker im Gehirn die gleichen Reaktionen erzeugt wie andere bekannte Suchtstoffe wie Kokain, Morphine oder Nikotin. Dadurch wird das Gehirn durch den Konsum von Süßigkeiten zuckerabhängig. Da wir es aber nicht als Sucht wahrnehmen und Zucker zwar als ungesund, aber dennoch als harmloses Lebensmittel gilt, bleiben wir dieser Sucht oft ein Leben lang verhaftet. Fatal ist besonders, dass bereits Kinder ganz selbstverständlich an den Zucker herangeführt werden. Gesüßte Tees und Babybreis prägen den Geschmackssinn der Kinder bereits im Säuglingsalter. Später wundern sich ihre Eltern, warum die Kinder so vehement nach Gummibärchen oder Schokolade verlangen. Abgesehen davon, dass sich der frühe Zuckerkonsum massiv auf die Gesundheit von Kindern auswirkt, kommt ein weiterer negativer Aspekt hinzu. Wer so früh an den Zuckerkonsum gewöhnt wird, dem reicht auch später keine Banane mehr, um das eigentlich ganz natürliche Verlangen nach Süßem zu befriedigen. Damit ist der Grundstein für Zuckersucht gelegt.

Ausweg aus der Zuckerfalle

Die üblichen Tipps und Tricks, wie man seine Lust auf Süßigkeiten eindämmt, helfen oft nicht und sind bei genauem Hinsehen zudem nicht empfehlenswert. Wer eine Tafel Schokolade durch Schokoküsse ersetzt, weil diese weniger Kalorien haben, der entkommt damit weder der Sucht noch den schädlichen Zutaten der Süßigkeiten. Auch der Tipp, statt zur Schokolade zu süßen Obstsorten zu greifen, hilft uns oft nicht weiter. Eine Banane ist eben kein Stück Schokolade. So einfach ist unser Gehirn nicht zu manipulieren. Letztlich kommen noch der Frust und das schlechte Gewissen hinzu, wenn wir wieder einmal nicht widerstehen konnten.

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Die Lösung aus der Rohkost-Küche

Warum geben wir unserem Körper nicht das, wonach er verlangt? Wenn wir Lust auf Kekse, Eis und Schokolade haben, dann nehmen wir uns doch genau das! Aber nicht in ihrer herkömmlichen Form aus dem Supermarkt. Echte Alternativen bieten uns die unzähligen und vielfältigen Möglichkeiten der Rohkost-Küche, die seit einigen Jahren besonders in den USA auf dem Vormarsch ist. Süßigkeiten aus der Rohkost-Küche, egal ob Eis, Schokolade oder sogar Kuchen, sind den herkömmlichen oft zum Verwechseln ähnlich – mit dem Unterschied, dass sie weder süchtig machen noch ungesund sind. Im Gegenteil erhalten diese viele gesunde Vitalstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, gesunde Proteine und Kohlenhydrate, die uns fit und schlank machen. Das Beste daran ist: Die meisten Süßigkeiten lassen sich kinderleicht selbst machen – mit nur wenigen natürlichen Zutaten.

Nuss-Nougat-Schokolade kann man aus nur drei Zutaten herstellen! Man benötigt lediglich Kokosöl, etwas ungesüßtes Kakao- oder Carobpulver, beides in jeden Bio-Supermarkt zu kaufen, sowie gemahlene Haselnüsse. Um die Schokolade zu süßen, verwendet man entweder Honig, Agavendicksaft oder ganz einfach Datteln. Heraus kommt ein köstliches Nuss-Nougat-Konfekt, frei von Zucker, schlechten Transfettsäuren und künstlichen Farb- oder Aromastoffen. Ähnlich große Effekte erzielt man beispielsweise mit Eis aus gefrorenen Bananen oder Cupcakes aus Nuss-Teig mit Himbeerfüllung. Die Rohkost-Küche ist eine großartige Alternative, welche die Lust auf Süßes befriedigt, ohne dass unsere Gesundheit leiden muss. Die Zuckersucht verschwindet dabei ganz von alleine und die Kinder werden den Unterschied am allerwenigsten mitbekommen. Das Internet bietet mittlerweile viele Anleitungen aus der Rohkost-Küche, die uns einen Weg zu optimaler Gesundheit ohne frustrierende Verzichtserfahrungen aufzeigt!

Rezept für Rohkost Schokolade
(zuckerfrei, laktosefrei, glutenfrei)

Zutaten:

  • 100 g Kokosöl
  • 100 g gemahlene Haselnüsse
  • 20-25 g Kakaopulver
  • 3 EL Agavendicksaft

Zubereitung:

Kokosöl bei niedriger Temperatur schmelzen (Kokosöl schmilzt bereits bei 24 Grad). Anschließend Kokosöl mit allen anderen Zutaten in eine Schüssel geben und gut verrühren oder mit dem Pürierstab mixen, so dass eine homogene Masse entsteht. Die Masse in eine Eiswürfelbox oder Silikonformen für Pralinen füllen und im Kühlschrank circa eine Stunde hart werden lassen. Aus der Form lösen und fertig ist das wohl einfachste und gesündeste Rezept für Schokolade! Hinweis: Schokolade im Kühlschrank aufbewahren, da das Kokosöl leicht schmilzt.

 

ute ludwig nordisch rohDie Autorin Ute Ludwig ist Diplom-Soziologin, Rohköstlerin und Betreiberin des Blogs www.nordischroh.com, auf dem es viele interessante Informationen rund um das Thema Rohkost gibt. Neben hilfreichen Tipps für Neueinsteiger präsentiert der Blog viele mit Liebe und Leidenschaft entwickelte gesunde und vitalstoffreiche Rezepte. Vorbeischauen und inspirieren lassen lohnt sich!