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die ketogene Ernährung:
ohne Kohlenhydrate für mehr Vitalität, und wider den Krebs

ohne Kohlenhydrate Keto Daniela Pfeifer

Daniela Pfeifer, Ihres Zeichens Diätologin und Autorin, teilt in diesem Gastartikel ihre Erfahrungen mit einer Ernährung ohne Kohlenhydrate (Low Carb, Keto). Dabei erfahren wir, wie sie selbst anfangs fassungslos war und wie sie damit erfolgreich zum Gesundungsprozess einer Patientin beitragen konnte. Ausserdem teilt Sie mit uns ein leckeres Rezept ohne Kohlenhydrate Ihrer Urgroßmutter.

Seit nun schon über 10 Jahren arbeite ich mit onkologischen Patienten – habe verschiedenste Ernährungsformen „erlebt“ und auch empfohlen, bis mich vor einigen Jahren mein Chef und auch der damalige Oberarzt auf die kohlenhydratreduzierte Ernährung bei Krebs hinwiesen.

Anfangs fassungslos… ohne Kohlenhydrate??

Vorerst war ich fassungslos: als Diätologin „weiß“ ich ja, dass Kohlenhydrate lebensnotwendig für die Energiegewinnung sind! Erst mein heroischer Selbstversuch und unzählige Literatur überzeugten mich, dass man nicht dem Ende geweiht ist, wenn man die Kohlenhydrate aus der Ernährung streicht!

Im Gegenteil: Vitalität, Wohlbefinden und ein besser geformter Körper waren innerhalb kürzester Zeit nach der Ernährungsumstellung das Resultat!

Nun erst wagte ich es, meine Krebspatienten auf LowCarb bzw. auch ketogene Ernährung zu beraten.

Krebszellen verhungern

Dass eine Krebszelle 30-mal mehr Blutglukose braucht als eine normale, gesunde Zelle ist in der Medizin schon lange bekannt: dieses Wissen wird ja auch zur Krebsdiagnose tagtäglich angewandt (Kontrastmittel werden mit Hilfe von Glukose in die Krebszellen geschleust!)!

So liegt es ja nahe, dem Patienten zu raten, den Blutzuckerspiegel (Blutglukose-Spiegel) so flach und niedrig wie möglich zu halten um die Krebszellen nicht „zu füttern“. Der Blutzuckerspiegel wird nicht nur durch Zucker und zuckerhaltige Lebensmittel beeinflusst, sondern auch durch Stärke, Kartoffeln, Reis, Hirse, Getreide und –erzeugnisse, Obst usw.

Unter einer LowCarb-Ernährung versteht man eine drastische Reduktion der oben gannten Lebensmittel in der täglichen Kost. Ketogene Ernährung geht noch weiter: hier wird nun der Stoffwechsel durch das Vermeiden von Kohlenhydraten auf die Fettverbrennung „umgelernt“. Dabei fallen ganz natürlicherweise sogenannte „Ketonkörper“ an. Diese sind exzellente Energiespender (sie liefern 25% mehr Energie als Glukose – wird daher auch von Sportlern gerne praktiziert) – die Krebszellen können diese Art der Energie allerdings nicht nützen! Die Krebszellen „verhungern“ quasi vor dem vollen Teller!

ohne Kohlenhydrate heißt nicht komplett ohne Kohlenhydrate

Die Ernährungsumstellung ist natürlich vorerst einmal gewöhnungsbedürftig, wird aber nach genauer Erklärung von den Patienten gut angenommen!

Ketogene Ernährung bedeutet zwar eine drastische Reduktion aller Kohlenhydrate. Tatsächlich aber ist sie nicht im wahrsten Sinne des Wortes kohlenhydratfrei: wertvolle Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe etc. erhält man aus zahlreichen Blattgemüsen und weiteren – stärkearmen – Gemüsen, wenig Beerenobst, allen Nüssen, Kernen und Samen. Eine abwechslungsreiche Kost ist also auch bei einer ketogenen Ernährung möglich!

Die tatsächliche Menge an Kohlenhydraten die bei einer ketogenen Ernährung aufgenommen werden kann ist individuell unterschiedlich und schwankt zwischen 40 und 70g Kohlenhydrate über den Tag verteilt.

Übrigens ist die ketogene Ernährung eine physiologische – d.h. natürliche – Kostform für den Menschen und kann grundsätzlich von jedem praktiziert werden. Ich persönlich empfehle sie auf alle Fälle bei Krebserkrankungen, bei starkem Übergewicht zumindest über ein paar Monate sowie bei Ausdauersportlern in der Hochleistungsphase.

Ein Wechsel zwischen Ketose und LowCarb-Ernährung ist vielfach empfohlen um den Stoffwechsel aktiv zu halten – Ausnahme ist natürlich eine Krebserkrankung, während der man konstant in Ketose bleiben sollte.

Fallbeispiel: Ketogene Ernährung hilft, den Krebs zu bekämpfen

Vor genau 1,5 Jahren meldete sich eine verzweifelte Patientin nach mehreren erfolglosen Chemotherapien und massivem Metastasenbefall (Kopf, Lunge, Bauchraum…) bei mir zur Ernährungsberatung. Weitere Chemotherapien waren nicht mehr geplant. Sie war durch Cortison-Therapie aufgedunsen und extrem schwach. Ihre Konzentration war schlecht, Müdigkeit und Erschöpfung leider schon normal für sie.

Ich dachte nicht, dass sie wirklich erfassen kann, was ich ihr über diese Kostform erzähle. Tatsächlich aber hat sie SOFORT ihre gesamte Ernährung umgestellt!

Die Beratung fand im Juli statt – Kontrolluntersuchung folgte im Oktober mit dem Resultat: kein Resultat! Nichts! Nur ein kleiner Schatten im Kopf – worauf man sofort wieder (gegen den Willen der Patientin) mit Chemotherapie begann! „Vorsorglich“.

Nun kommt sie uns noch regelmässig besuchen und lässt sich Vitamininfusionen verpassen. Sie ist munter, kann sich konzentrieren, hat ihr Normalgewicht, Haare wachsen wie verrückt und das Wichtigste: sie ist ohne Befund!

Sie wird die ketogene Ernährung beibehalten und wartet immer schon sehnsüchtig auf neue Rezepte und Kostproben von mir! Ich freu mich auch besonders mit ihr mit!

Beispielrezept für Keto

Hier ein „umgewandeltes“ Rezept meiner Urgroßmutter aus meinem neuesten Buch – natürlich Ketose-tauglich!

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Rezept ohne Kohlenhydrate für Keto

Nuss-Nelken-Brötchen

LowCarb, ketotauglich, glutenfrei, laktosefrei.

Bei den Nuss-Nelken-Brötchen handelt es sich nicht wirklich um ‚Brötchen‘, sondern um Plätzchen für die Weihnachtszeit. bei eventuell nicht so gängigen Zutaten wird auf weitere Infos verlinkt.

Zutaten

Plätzchen

  • 70g gemahlene Mandeln
  • 90g gemahlene Walnüsse
  • 80g Süße nach Wahl (z.B. Erythrit)
  • Vanille
  • 1/4 TL Nelkenpulver
  • 1 Ei

Glasur (wird mehr als nötig ist)

  • 1 Eiklar
  • 80g Süße nach Wahl
  • 1 Messerspitze Nelkenpulver

Zubereitung

Teig verkneten und 1h im Kühlschrank rasten lassen. Mit feuchten Fingern kleine Taler formen und auf ein – mit Backpapier belegtes – Blech setzen.

Für die Glasur Eiklar mit Süße und Nelkenpulver zu einer cremigen Masse rühren und kleine Kleckse auf die Taler setzen.

Bei 180°C ca. 15 Minuten backen.

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Hinweis: Dieser Artikel ist nicht als ärztlicher Ratschlag gedacht. Bitte kontaktiert immer auch Euren Arzt, falls Ihr daran denkt, Keto im Kampf gegen Krankheiten einzusetzen!

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Daniela Pfeifer

Daniela Pfeifer LowCarbGoodies

  • Diplomierte Diätologin, ausgebildete TCM-Therapeutin (ZfN München), 5-Elemente-Ernährungsberaterin (B.Temelie), diplomierte Shiatsu-Praktikerin.
  • Schwerpunkte in der Ernährung: LowCarb und ketogene Ernährung bei Krebs, Stoffwechsel- und Autoimmunerkrankungen.
  • Erwachsenenbildung, Vorträge, Kurse, Hotelschulungen sowie Fachfortbildungen für Therapeuten und Ernährungsberater/Diätologen.
  • Autorin verschiedener LowCarb-Rezeptbücher.
  • Kontakt: www.lowcarbgoodies.at
  • Facebook: LowCarbGoodies

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Bildrechte: Daniela Pfeifer, LowCarbGoodies