Von 2016 bis Herbst 2017 ist der Preis von Butter über das doppelte gestiegen, also von etwa € 0,80 auf € 1,99. Weil bei einer Ernährung nach dem ‚Low Carb, High Fat‘-Prinzip (also vergleichsweise wenige Kohlenhydrate, vergleichsweise viel hochwertige Fette) auch Butter seinen Platz hat, ist das durchaus wichtig für die Verfechter von Low Carb. Aber woran liegt es, dass der Butterpreis gestiegen ist? Damit beschäftige ich mich in diesem Beitrag.
Warum ist der Butterpreis so gestiegen?
Ist es der erhöhte Milchpreis, der für den hohen Butterpreis sorgt?
In 2015 gab es ein großes Überangebot bei der deutschen Milch. Die Preise sanken also stark. Danach wurde die Produktion angepasst, sodass es nun eine deutlich geringere Milchmenge gibt. Derzeit kostet der Liter Milch etwas doppelt so viel wie vor einem Jahr. Siehe dazu auch den nachfolgenden Screenshot:
(Entwicklung des Milchpreis innerhalb von 12 Monaten. Quelle: agrarheute.com)
Rechtfertigt der höhere Milchpreis den hohen Butterpreis?
Prinzipiell kann man sagen, dass sich ein erhöhter Milchpreis natürlich auch in einem erhöhten Butterpreis niederschlägt. Wie man aber zahlreichen Quellen entnehmen kann, ist dafür auch sehr stark die deutlich größere Nachfrage nach Butter verantwortlich.
Nanu, eine hohe Nachfrage nach Butter… ist Butter nicht „ungesund“?
Lange Zeit hatte die Butter einen sehr schlechten Ruf – wie auch so viele andere Lebensmittel, nur weil diese fetthaltig waren, auch wenn es sich um an sich hochwertige Fette handelt. So stiegen die Menschen, angeleitet von falschen Informationen, auf die stark verarbeitete Margarine um – vermutlich eher zum Leidwesen der Gesundheit und Gewicht als zu deren Vorteil.
Wie sich immer mehr herausstellt:
Die Butter ist nicht das Problem, vor allem für die angeblichen gesundheitlichen Probleme rund um das Herz etc.
Auch in meinen Augen sollte Butter Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung sein – auch wenn sich bei Butter die Geister scheiden, solange man noch abnehmen will (denn Milchprodukte können wegen dem enthaltenen Milchzucker letztlich Dickmacher sein bzw. das Abnehmen verhindern). Deswegen bin ich zwar ein Fan von Butter, aber in meinem Kurs ‚Kopf schlägt Bauch‘ rate ich eher zur Vorsicht. Aber bene nicht as gesundheitlichen Gründen, sondern um das Abnehmziel nicht unnötig zu erschweren. Wenn es um die hochwertigen Fette geht, dann gibt es diese auch anderswo, also z.B. in Avocados.
Nachdem also immer mehr davon die Rede ist, dass die Butter nicht das Problem ist, stellt sich vielen Menschen zu Recht die Frage: Warum also darauf verzichten?
Klar, ist die Butter doch ein leckeres Lebensmittel, das ein ofenfrisches Low Carb Brot noch deutlich leckerer macht!
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Außerdem ist die derzeit vorhandene Milchmenge ohnehin eher gering, gleichzeitig geht aber auch noch langsam die Backzeit los. Alles Aspekte, die sich sicher nicht positiv auf den Milchpreis auswirken werden. Preise von über € 2,00 sind also sicherlich zu erwarten.
Natürlich kann man sich fragen, ob das nun ‚gerecht‘ bzw. ‚gerechtfertigt‘ ist.
Butter sollte aber ein Genussmittel sein, kein Hauptnahrungsmittel. Denn nur weil Butter wieder gut ist, solltest Du jetzt keine Butterorgien veranstalten. Selbiges gilt für Eier und für Fleisch, zwei weitere Lebensmittel, die wieder gut sind und beim Abnehmen helfen können.
Für mich selber ist der Preis OK. Denn zum Einen ist es für mich, wie gesagt, ein Genussmittel, und für gesunden Genuss gebe ich gerne etwas mehr aus. Zum Anderen bin ich in meiner Wahlheimat Griechenland, wo ich seit 2006 lebe, ohnehin an vergleichsweise hohe Preise bei Milch und Milchprodukten gewohnt. Seit ich zurückdenken kann, kostet die Butter hier schon deutlich über € 2,00. Gerade habe ich auf der Webseite einer der großen, lokalen Supermarktketten nachgeschaut: die günstigste, echte Butter (250 gr) kostet € 2,98, die teuerste € 3,66.
Insofern:
Lass Dir die Butter schmecken und genieße sie – beim derzeitigen Preis noch mehr als vorher ;)
Quellen / Bilderrechte
Artikelbild: pixabay Mitglied markusspieske | Verwendung unter Creative Commons CC0 Lizenz
Milchpreisentwicklung: agrarheute.com