Ernährungscoaches werden nicht selten gefragt, ob dieses oder jenes Lebensmittel „gut oder schlecht“ ist. Und alle erwarten eine akkurate Antwort. Dabei ist die Sache nicht so einfach wie sie scheint, und die Antwort sollte meistens eine andere sein als die erwartete.
Tatsache ist:
So gut wie kein Lebensmittel ist per se „gut“ oder „schlecht“.
Überspitzt ausgedrückt: Weder das als gut betrachtete Lebensmittel wird nach nur einem Verzehr sozusagen ein Wunder vollbringen, noch wird das als schlecht betrachtete Lebensmittel nach einem einzigen Verzehr sozusagen zum unmittelbaren oder mittelbaren Tod führen.
Weil wir aber dennoch bewusst oder unbewusst nicht selten eine Art Richtlinie benötigen, möchte ich hier eine andere Möglichkeit in den Raum stellen:
das Spektrum von „mehr davon“ bis „weniger davon“
Für die meisten Menschen führt die Kategorisierung in „gut“ und „schlecht“ zu einem letztlich unnötigen Dilemma: ganz oder gar nicht. Und das läuft logischerweise auf einen kompletten Verzicht des „schlechten“ Lebensmittels hinaus. Was wiederum aber zur Konsequenz haben kann, dass jemand dann spätestens mittelfristig ziemlich unglücklich ist – dann wer will schon für immer auf etwas verzichten, z.B. auf Süßigkeiten. Am Ende führt das nur zu Frust, und Frust ist bei der Ernährung ein schlechter Wegbegleiter.
Wenn man aber das Spektrum von „mehr davon“ bis „weniger davon“ verwendet wird alles plötzlich viel leichter. Denn hier ist es einem selber überlassen zu entscheiden, wo die Grenzen liegen.
Die meisten von uns wissen ja im Großen und Ganzen, welche Lebensmittel man mehr als andere essen sollte. Das Problem ist, dass die meisten eben in „gut“ und „schlecht“ und damit in „ganz“ oder „gar nicht“ denken – mit den oben beschriebenen negativen Folgen.
Wenn wir also im Prinzip wissen, was generell guttut und was uns selber guttut, dann können wir auch entscheiden, wo auf dieser Skala wir ein bestimmtes Lebensmittel ansetzen:
- Gummibären: etwas weniger als bisher, aber kein kompletter Verzicht
- Gemüse: etwas mehr als bisher, ohne nur noch Salat zu essen und sich wie ein Kaninchen zu fühlen
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- industriell verarbeitetes Fleisch (z.B. Aufschnitt): etwas weniger als bisher, aber kein kompletter Verzicht
- mageres Fleisch vom Metzger: etwas mehr als bisher, ohne sicher aber täglich hauptsächlich von Fleisch zu ernähren
Es geht bei einer nachhaltigen Ernährung also nicht darum, von heute auf morgen „perfekt“ zu werden, sondern Schritt für Schritt zu denken: heute, morgen, in einem Monat, in einem Jahr,… Es ist eine Entwicklung.
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Wenn es Dir ums Abnehmen geht…
… dann ist diese Vorgehensweise des Spektrums tatsächlich auch hilfreich.
In einer 12-monatigen Studie vom August 2020 wurde untersucht, welche Auswirkungen das Reduzieren (nicht das komplette Aufgeben) gewisser Lebensmittel auf den Gewichtsverlust haben würde. Zuvor wurden die Teilnehmerinnen – 186 Frauen mit einem Durchschnittsalter von 50 Jahren und einem Durchschnittsgewicht von 91,2 kg – gefragt, bei welchen Lebensmitteln sie sich schwer tun, sich zurückzuhalten:
- Eiscreme
- Chips
- Schokolade
- Kekse
- Pizza
Das Ergebnis der Studie:
Allein das Reduzieren der Menge dieser gewöhnlich als „Dickmacher“ bezeichneten Nahrungsmitteln hatte zur Folge, dass es zu einem signifikanten Gewichtsverlust kam. Diejenigen, die sich am meisten an diese Vorgehensweise gehalten haben, verloren 7,2 Kilos, im Vergleich zu 3,8 Kilos bei denen, die sich nicht daran gehalten haben.
Das ist fast doppelt so viel, und damit ist es natürlich ein signifikanter Unterschied.
Das beste daran: Die Teilnehmerinnen mussten nicht komplett auf die „Dickmacher“ verzichten.
Am Ende des Tages kommt es aber natürlich auch darauf an, was im Haus ist:
Wenn ein Lebensmittel im Haus ist, dann wird es letztendlich auch von irgendjemandem gegessen werden.
Das gilt sowohl für Nahrungsmittel, die problematisch sein können, als auch für Lebensmittel, von denen wir mehr essen sollten.