Regelmäßig erhalte ich Fragen von meinen mehreren tausend Abonnenten meines Newsletters rund ums Thema Abnehmen mit Low Carb. Heute gehe ich auf eine häufig gestellte Frage ein: „Was genau ist eigentlich Low Carb?“. Eine scheinbar einfache Frage, allerdings kommt es hier gerne zu einem großen Missverständnis.
Low Carb heißt nicht No Carb!
Eine Aussage, die man hier oft hört ist:
„Low Carb ist eine Ernährung ohne Kohlenhydrate.“
Das ist so aber nicht korrekt, je nachdem, wie man den Begriff ‚Low Carb’ verwendet. Bitte beachte, dass ich ihn hier im Zusammenhang mit dem Abnehmen verwende, nicht im Zusammenhang mit Sport oder Krankheiten bzw. Gesundheit.
Zunächst einmal heißt der englische Begriff ‚Low Carb’ im deutschen ‚kohlenhydratarm’, bzw. ‚wenig Kohlenhydrate’. Dabei sollte man es aber nicht belassen, denn jeder kann darunter etwas anderes verstehen.
Manch einer nimmt fälschlicher Weise an, dass Low Carb das gleiche sei wie ‚No Carb’, also überhaupt keine Kohlenhydrate. Dem ist aber nicht so. Das Problem: Wer glaubt, bei Low Carb auf Kohlenhydrate komplett verzichten zu müssen, der wird in der Regel sehr schnell an seine Grenzen stoßen. Denn es ist zumindest mittel- und langfristig schwer, sich komplett ohne Kohlenhydrate zu ernähren, also null Kohlenhydrate. Und nicht alles, was keine oder wenig Kohlenhydrate hat, ist ausserdem auch geeignet, um damit anzunehmen.
Es gibt Leute, die ernähren sich ketogen, sprich mit extrem wenig Kohlenhydraten (circa 20g Kohlenhydrate pro Tag). Das wird aber in der Regel heutzutage häufig eher als unterstützende Therapie bei Krebs angewendet, um den Krebszellen den Zucker zu entziehen.
Wenn Du Dich kohlenhydratarm ernähren willst, dann solltest Du Kohlenhydrate auch nicht per se verteufeln. Denn Du kannst sie in sogenannte ‚schnelle’ und ‚langsame’ Kohlenhydrate unterteilen.
Heißhunger: schnelle und langsame Kohlenhydrate
Ohne zu wissenschaftlich zu werden:
Die langsamen Kohlenhydrate sind die, die Deinen Blutzucker nach dem Verzehr nur langsam ansteigen lassen. Diese Art von Kohlenhydraten sind besonders in Gemüse enthalten. Auch Gemüse hat also Kohlenhydrate, aber das ist in der Regel in Ordnung.
Nun gibt es in diesem Bereich auch Lebensmittel, die eine vergleichsweise hohe Menge an Kohlenhydraten haben, also vor allem die Hülsenfrüchte. Sind diese dann zu vermeiden? Nicht unbedingt, denn gerade weiße Bohnen, Linsen oder Kichererbsen haben auch viel wertvolles Eiweiß, das Du Dir beim erfolgreichen Abnehmen nicht vorenthalten solltest.
Außerdem handelt sich hier um Kohlenhydrate, die Deinen Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen lassen. Warum ist das wichtig? Weil Du somit und auch in Verbindung mit dem enthaltenen Eiweiß ein längeres Sättigungsgefühl hast. Bei den ‚schnellen’ Kohlenhydraten, wie z.B. Zucker oder vielen Getreidesorten schnellt Dein Blutzucker schnell nach oben und fällt dann auch schnell wieder ab. Die Folge ist in der Regel ein gesteigertes Hungergefühl sowie auch der Heißhunger nach etwas Süßem.
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Versuche sie also an den meisten Tagen in der Woche zu vermeiden, und tausche sie gegen langsame Kohlenhydrate ein. Deswegen könnte man es Neudeutsch auch slow carb nennen, also eine Mischung aus slow (langsam) und low (wenig).
Fleisch und Eier sind (wieder) gut!
Low Carb heißt auch, dass es OK ist, Fleisch zu essen. Fleisch hat in der Tat null Kohlenhydrate. Und auch Eier sind wieder gut. Hier gab es über die Jahrzehnte wohl leider einiges an Informationen, die man so heute vermutlich nicht mehr über die ganze Welt verstreuen würde. Soll heißen: Fett und Eiweiß sind wieder gut, solange es sich um gute Fette und gute Eiweiße handelt. Das heißt also, es gibt auch schlechte. Das wird aber das Thema eines anderen Beitrags.
Gemäß dieser Interpretation heißt Low Carb also nicht nur vergleichsweise wenig Kohlenhydrate, sondern auch vergleichsweise viel Fett und vergleichsweise viel Eiweiß. Im Englischen würde man dazu dann Low Carb, High Fat, High Protein sagen. Vielleicht hast Du in diesem Zusammenhang ja schon einmal die Abkürzung LCHF gelesen.
Alles ist relativ
Das Wort ‚vergleichsweise’ ist hier ziemlich relevant:
Es heißt, dass ich es in Beziehung setze zu unserer heutigen Ernährung, es wird also relativ. Und diese moderne Ernährung macht leider in der Regel dick. Schuld daran sind auch die großen Mengen an schnellen Kohlenhydraten, die wir heutzutage täglich zu uns nehmen. Es wäre aber genauso falsch anzunehmen, dass Du bei Low Carb dann Fleisch und Eier in rauen Mengen verschlingen solltest. Das wäre das andere Extrem.
Wie Du siehst: Es gibt vermutlich keine einheitliche Definition von ‚Low Carb’. Deswegen solltest Du auch hinterfragen, welche Definition die jeweilige Person verwendet, deren Information rund um Abnehmen mit Low Carb Du konsumierst.
Abschließend:
Low Carb mit guten Fetten und Eiweißen ist bestens geeignet, wenn Du abnehmen willst. Du bist alles andere als ein Versuchskaninchen, wenn Du mit dieser Form von Low Carb abnehmen willst. Ein weiterer Vorteil ist, dass Du keine Punkte oder Kalorien oder irgendetwas anderes zählen musst.
In der Regel haben die schlank machenden Lebensmittel nicht nur wenig Kohlenhydrate (mit Ausnahme von Hülsenfrüchten), sondern auch wenig Kalorien. Davon kannst Du Dich ja auch in meinen ausführlichen Kohlenhydrate Tabellen auf www.kohlenhydrate-tabellen.com überzeugen.
Viele Menschen haben schon erfolgreich mit dieser Form von Low Carb abgenommen und fühlen sich bestens damit, auch zahlreiche meiner Leser.
Natürlich ist mir klar, dass nicht jeder eine gute Beziehung zu Hülsenfrüchten hat. Insofern behaupte ich nicht, dass die von mir hier beschriebene Version von Low Carb die einzig wahre oder funktionierende Art ist, um sich sowohl weitestgehend natürlich zu ernähren und dabei abzunehmen bzw. schlank zu bleiben.
OK, ich hoffe, ich konnte Dir damit in aller Kürze ein paar relevante Informationen an die Hand geben zur Frage „Was ist Low Carb?“. Für weitere Informationen biete ich Dir an, Dich im kostenlosen Basistraining meines online Kurses Kopf schlägt Bauch anzumelden.