Wer von einer „gesunden Ernährung“ spricht, bezieht sich hauptsächlich auf den Aspekt der körperlichen Gesundheit. Meine Beobachtungen – in der Regel durch den direkten Austausch mit meinen Lesern – zeigen mir, dass nicht selten aber auch die geistige Gesundheit betroffen ist. Das muss und sollte nicht sein. Wie es anders gehen kann, darauf gehe ich in diesem Beitrag heute ein.
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Nicht nur, aber gerade auch diejenigen, die schon viele Diäten hinter sich haben, werden mir hier wohl beipflichten. Überspitzt würde ich sagen, dass Diäten seit ihrem ersten Auftauchen weltweit mindestens so viel psychologischen Schaden angerichtet haben, wie so mancher Krieg. Schon 1864 wandte sich ein gewisser William Banting, seines Zeichens ein Bestattungsunternehmer aus London, nach einer für ihn selber erfolgreich verlaufenen Ernährungsumstellung in einem öffentlichen Brief an seine Landsleute. Er löste damit angeblich die erste Diät-Welle aus – und der Begriff „banting“ wurde eine Weile gleichbedeutend mit dem, was wir heute „Diät machen“ nennen.
Diäten sind also schon eine ganze Weile Teil unserer Welt. Was anfangs vielleicht gut gemeint war, wurde aber spätestens in unseren Tagen zu einem Wahn(sinn). Mit entsprechenden Schäden, oftmals an Leib und vielleicht noch öfter an Seele – oder beidem.
Aber dieser Beitrag soll sich nicht in erster Linie um Diäten drehen. Der Grund warum ich Diäten ins Spiel gebracht habe, ist: Menschen, die Diät machen, sind ja nicht blöd. Genau wie die meisten Anderen, die sich für Ernährung interessieren, wollen auch sie sich gesund ernähren. Was das genau heißt, kann unterschiedlich sein. Was aber sicherlich jeder will: sich keinen Schaden zuzufügen, sondern sowohl das Wunschgewicht zu erreichen, als auch dem Körper zu geben, was er braucht, um bestmöglich zu funktionieren.
Der zweite Teilsatz ist für mich persönlich die kürzestmögliche Beschreibung, was eine „gesunde Ernährung“ ist:
dem Körper das zu geben, was er benötigt, um das Beste aus sich herauszuholen
Freilich kann man hier noch das eine oder andere anfügen. Für mich enthält dieser Satz auch zwischen den Zeilen noch einiges an Informationen. Zum Beispiel:
- Was heute für jemanden optimal ist, muss nicht auch in einem Jahr noch optimal sein. Sprich: Jemand, der gerade zum ersten Mal seine Ernährung verbessern will (also hin zu dem, was ich MehrNährung nenne), hat heute eventuell andere Anforderungen als in einem Jahr. Das trifft vor allem dann zu, wenn diese Person dann 20 Kilo abgenommen hat und/oder sich die Gesundheitswerte verbessert haben und diese Person dann vielleicht auch das Verlangen verspürt, Sport zu betreiben. Die Ernährung muss sich in diesem Fall zwar wohl nicht radikal ändern, aber dennoch in gewissen Aspekten, um dem Körper weiterhin das zu geben, was er – in dieser Phase – benötigt. Das können z.B. mehr Kohlenhydrate, ein gezieltes Nährstoff-Supplement, mehr Protein, usw. sein.
- „das Beste aus sich herausholen“ kann sich auch darauf beziehen, dass der Körper im Idealfall in der Lage ist, sich so gut wie möglich gegen bestehende oder potentielle Erkrankungen zu wehren. Ich will hier keine gesundheitlichen Versprechungen machen, das steht mir nicht zu. Aber ich denke, die Meisten von uns stimmen überein, dass unser Körper – wenn wir ihm die richtigen Werkzeuge an die Hand geben – ein ziemlich guter Baumeister ist. Dass sich das auch in einer verbesserten Abwehrkraft ausdrücken kann, liegt auf der Hand bzw. ist zumindest das, was uns unsere Logik sagt.
Um nun den Bogen zur Einleitung dieses Beitrags zu spannen:
Eine „gesunde Ernährung“ ist für mich definitiv auch eine, die uns keinen psychologischen Schaden zufügt. Wenn uns eine Ernährungsweise Unmenschliches abverlangt, dann ist damit etwas nicht Ordnung. Und selbst, wenn eine Ernährung nur biologische Lebensmittel, nur Vollwertkost und was auch immer bietet:
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Eine „gesunde Ernährung“ muss also die Bedürfnisse der einzelnen Person in Betracht ziehen, auf körperlicher wie auf psychischer Ebene. Das alleine ist schon ein Grund, warum es nicht „die eine Ernährung schlechthin“ gibt, die dann für alle 1:1 passt und zu einem Heiligen Gral wird.
Freilich ist es notwendig, dass diese Person sich dann auch selber in die Pflicht nimmt. Sich schlecht zu ernähren und gleichzeitig zu hoffen, dass schon alles gut werden wird… das geht vermutlich schief. Und nur, weil eine „gesunde Ernährung“ flexibel sein muss, heißt das nicht, dass man notwendige Veränderungen dann ständig auf die lange Bank schiebt bzw. mehr aufweicht als notwendig.
Fazit
Ernährung ist in gewisser Weise eine komplizierte Kiste. Als jemand, der sich kontinuierlich damit beschäftigt (auch, um meinen Lesern immer wieder nützliche Informationen zu vermitteln), bin ich nicht selten selber verwirrt, was ich meinen Lesern denn genau empfehlen soll – wo es doch nicht die eine Ernährung schlechthin gibt.
Allerdings ist es vor allem auch deshalb so kompliziert, weil wir nicht selten eben genau diese eine Ernährung suchen. Es muss sie doch geben, oder?
Und es gibt sie. Also, genau genommen gibt es ein paar grundlegende Regeln, die wir beachten müssen. Und mit diesem Wissen als Basis wird es dann deutlich einfacher, die verschiedenen Anpassungen zu machen, die je nach aktueller Lebensphase notwendig sind.
Genau das ist es, was ich mir momentan zur Aufgabe machen will: dieses Basiswissen zu vermitteln, das eigentlich jeder wissen sollte – nicht nur in Bezug auf das Abnehmen, sondern generell dazu, was eine nachhaltige („gesunde“) Ernährung für uns tun kann.
Es geht um viel mehr als Abnehmen, und genau genommen sind die Aspekte Abnehmen, Gesundheit, usw. in meinen (nicht-wissenschaftlichen) Augen Nebeneffekte einer nachhaltigen Ernährung – nicht der Hauptzweck. Hauptzweck einer gesunden Ernährung ist, unserem Körper die Werkzeuge an die Hand zu geben, um dann sein eigenes, nicht selten wunderbares Werk zu tun.
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Titelbild von Mohamed Hassan auf pixabay.com/de