Gestern Abend war mir nach Salat. Also habe ich mir in einer neuen Salatbar in der Nachbarschaft einen gekauft. Es war eine Art new cuisine griechischer Salat mit Avocado. Wirklich lecker. Aber wie kann man damit satt werden?
OK, eines vorab: Natürlich kann ich von einem Salat nicht satt werden, wenn ich den ganzen Tag nichts gegessen habe und einen Bärenhunger habe. Das ist ja leider ein Fehler, den viele machen. Nicht, weil sie das wollten, sondern weil sie die typische Crash-Diät irrsinnigerweise dazu zwingt.
Leider habe ich kein Foto vom Salat gemacht. Auf der Facebook-Seite der Salatbar habe ich das Foto gefunden, das ich eingangs verwende und das optisch nahe kommt. Wie gesagt: Avocado fehlt noch. Ich liebe Avocado. Nicht nur aber auch, weil Avocado ein Lieferant hochwertiger Fette ist.
Gestern Abend war ich nicht übermäßig hungrig, normal hungrig eben. Hätte ich mehr als einen Salat verdrücken können? Zweifellos. Weil man sich eher selten mit einem Salat alleine zufrieden gibt.
„Zufrieden“ ist hier das Stichwort für mich. Ich hatte mich entschlossen, den Salat sehr bewusst zu essen, und jeden Bissen zu genießen, anstatt zu schlingen. Das ist nichts Neues, aber immer wieder einen Versuch wert.
Nicht nur gibt es der Nahrung Zeit, in den Magen zu wandern und unser Gefühl von Sättigung zu verstehen. Es gibt und auch die Möglichkeit, dass unser Speichel die erste Verdauungsarbeit erledigen und den Zersetzungsprozess starten kann. Das ist wichtig.
Und nicht zuletzt können wir so auch die verschiedenen Geschmacksaromen besser zur Kenntnis nehmen. Mal war da der Geschmack von Tomate, dann von Avcado, dann von der Fetasauße, mal Frühlingszwiebel. Und dann ein Mix.
Und als ich dann nach etwa 20 Minuten fertig war (anstatt in fünf), war ich satt. Klar, es hätte rein technisch mehr in meinen Magen gepasst. Musste aber nicht. Denn ich war zufrieden.
Und ich musste an diejenigen denken, die behaupten, mit einem Salat könne man nicht satt werden.