Gestern hatte ich eine vegetarische Pizza. Lecker. Nicht wenige Menschen essen die Pizzakruste nicht, unter anderem, um Kalorien einzusparen. Macht das Sinn?
In einem älteren Beitrag habe ich geschrieben, warum es Sinn machen kann, Diät-Cola zu trinken, obwohl man ansonsten nicht wirklich an seiner Ernährung arbeitet.
Ich bleibe dabei, dass dieses Vorgehen eine gewisse Logik hat.
Genauso, wie bei der Pizzakruste, kann es aber sein, dass man sich hier unter Umständen selber ein X für ein U vormacht.
Bei einer MehrNährung – also einer Ernährung, bei der man seinem Körper das gibt, was er braucht, bei der man mehr richtig als falsch macht und bei der es nicht nur um das schnelle Abnehmen geht – ist es vollkommen in Ordnung, auch mal eine Pizza zu essen.
Davon abgesehen, dass es deutlich schlechteres Fastfood gibt, also Pizza. Denn schließlich enthält sie Proteine (in Form von Käse und eventuell Fleisch), sowie Vitamine (in Form von Gemüse). Lediglich der Teig ist daher ein Stein des Anstoßes, wenn man es rein aus Sicht der sogenannten schnellen oder leeren Kalorien sieht.
Und wenn ich sage, dass es OK ist, auch Pizza zu essen, dann untertreibe ich unter Umständen. Denn es gibt durchaus gute Hinweise, dass solche Tage hilfreich beim Abnehmen sind, an denen man mal nicht an Kalorien usw. denkt und stattdessen das isst, wonach einem der Sinn steht. Stichwort Leptin. Das ist mit ein Grund, warum ich in meinem Ratgeber Kopf schlägt Bauch auch empfehle, an einem Tag in der Woche einfach mal Fünf gerade sein zu lassen.
Wäre es nicht schön, auch den Rand der Pizza bedenkenlos mitessen zu können? Nicht, weil der besonders gut schmeckt, sondern weil es einfach ein Stress weniger ist, den man sich beim Essen nicht antun muss. Wenn schon Pizza, warum dann nicht genießen?
Mache bei Deiner Ernährung (nicht Diät!) deutlich mehr richtig als falsch, und Du kannst bedenkenlos auch eine Pizza essen genießen.