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Paleo oder spartanische Ernährung?
Ein Vergleich

spartans photo

Heute Nacht speisen wir in der Hölle! Oder doch in der Höhle? Hier erhaltet Ihr einen kleinen Vergleich der Paleo und der spartanischen Ernährung.

Spartaner und ‚Paleoaner‘

Habt ihr schon einmal vom Spartan Race gehört? Es ist ein Trend aus den USA, der seit diesem Jahr auch verstärkt in Europa und Deutschland anzutreffen ist. Bisher war das Adventure Racing einer Handvoll Verrückter vorbehalten, die extreme Hindernisrennen über 20 und mehr Kilometer bestritten. Nun sind solche Rennen auch in kleinerem Rahmen (ab ca. 6km) für jedermann schaffbar, der nicht fünfmal in der Woche trainiert.

Das Reebok Spartan Race hatte vergangenen April in München seine Deutschlandpremiere, und die Erfinder dieses Rennens haben nicht nur die Liebe zur Bewegung, sondern gleich eine ganze Lebens- und Ernährungsphilosophie im Gepäck. Die Philosophie ist einfach:

Der heutige Sportler soll ein Allrounder sein und eben nicht nur in einem kleinen Bereich Spitzenleistungen erbringen. Man denke da nur so manchen anderen Sport, in dem letztlich nur bestimmte Körperbereiche trainiert und andere aussen vor gelassen werden. Diese Vielseitigkeit ist auch im Berufsleben und im Privatbereich gefragt. Man muss flexibel sein, schnell auf alle unvorhergesehenen Dinge reagieren können und in mehr als nur einem Bereich gute bis sehr gute Leistungen erbringen.

Die Ernährung ist im Prinzip ebenso simpel. Vielleicht ist dem einen oder anderen von euch „Paleo“ als neuer Ernährungstrend ein Begriff.

Was ist Paleo, was ist spartanisch?

Der Name leitet sich ab vom „Paläolithikum“, was Altsteinzeit bedeutet. Die Steinzeit-Diät orientiert sich an der der Jäger und Sammler und setzt somit seinen Fokus besonders auf frische, unverarbeitete Nahrung, die so auch schon in der Steinzeit verfügbar gewesen wäre. Hauptbestandteile der Ernährung sind Fisch, Fleisch, Gemüse, Eier, Nüsse und Samen sowie gesunde Fette. Vermieden werden vor allem Getreideprodukte jeglicher Art (also auch Nudeln!), Zucker, Hülsenfrüchte, stark verarbeitete pflanzliche Fette, Milchprodukte und künstliche Zusatzstoffe. Diese Lebensmittel stehen laut der Paleo-Philosophie nicht im Einklang mit unseren Genen. Die empfohlenen Lebensmittel dagegen sollen mit ihrer leichten Verdaulichkeit für eine nachhaltige Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens sorgen, da der menschliche Körper durch die Evolution an genau diese gewöhnt wurde.

Im Großen und Ganzen bedeutet das: viele hochwertige Proteine und Fette, wenig Kohlenhydrate.

Die spartanische Ernährung funktioniert im Prinzip ganz ähnlich. Auch hier wird das Hauptaugenmerk auf frische, natürliche Lebensmittel gelegt, allerdings sind Kohlenhydrate in Form von Vollkornnudeln, braunem Reis oder Quinoa durchaus zugelassen und empfohlen. Die Hälfte einer Mahlzeit sollte aus frischem Gemüse bestehen, ein Viertel aus eiweißreicher Nahrung wie Fisch oder magerem Fleisch, und ein Viertel aus „guten“ Kohlehydraten. Spartanisch bedeutet, dass man sich auf das Nötige reduziert, was der Körper braucht, ohne zu westlichen Luxusgütern wie raffiniertem Zucker oder künstlichen Zusatzstoffen zu greifen, die ohnehin nur dick und krank machen.

In etwa so hat wohl die Ernährung der Krieger Spartas ausgesehen, denn spartanisch bedeutet sowohl streng und hart, als auch einfach und schlicht. Als die antike Stadt Sparta im fünften Jahrhundert vor Christus die Perser bekämpfte, stellte sie ein Heer auf, das sich nur auf das Kämpfen konzentrierte und keiner weiteren Erwerbsarbeit nachzukommen hatte. Sie wurden zu Kampfmaschinen ausgebildet, und nur die Stärksten wurden aufgenommen. Ihre Ernährung trug maßgeblich dazu bei, dass sie zu derart starken Kriegern wurden.

Der Spartaner-Trend heute wurde sicherlich auch von dem Erfolg des Films „300“ beeinflusst. Mittlerweile gibt es nicht nur zahlreiche Blogs und Webseiten zur spartanischen Lebensweise, sondern auch ein eigenes Magazin, Youtube-Channels und ganze Bücher, die sich nicht nur mit dem sportlichen Aspekt der Lebensphilosophie beschäftigen. Auf dem Blog www.spartan.com wird unter dem Punkt „Nutrition“ jede Woche das „Food of the week“ präsentiert, zu dem dann auch leckere Rezepte empfohlen werden.

Fazit

Zusammenfassend ist zu erwähnen, dass sich die beiden Ernährungsweisen im Grunde sehr ähnlich sind. Es wird darauf geachtet, dass dem Körper nur Lebensmittel zugeführt werden, die seiner Natur entsprechen und die er wirklich braucht. Es ist ein minimalistisches Prinzip, denn auf Zusatzstoffe, die rein dem Genuss dienen, wird in beiden Ernährungsprinzipien vollkommen verzichtet.

Das Ziel ist nicht die Gewichtsreduktion, sondern eine gesunde und natürliche Ernährung. Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Ernährungsweisen ist, dass bei der spartanischen Ernährung die Kräftigung des Körpers eine wichtige Rolle spielt, daher sind Kohlenhydrate ein wichtiger Bestandteil der Ernährung, wenn auch nur ein Viertel. Aus gesundheitlicher Sicht ist es also vermutlich wert, sich weiter damit auseinander zu setzen. Auch die Vielfalt der Rezepte zeigt, dass man keinesfalls auf den Geschmack verzichten muss, im Gegenteil.

Habt Ihr schon Erfahrungen mit einer der beiden Ernährungsweisen? Teilt Eure Meinung gerne, indem Ihr unten im Kommentarfeld einen Kommentar hinterlasst.

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Foto von DeveionPhotography