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Luxusprobleme und moderne Superhelden

alltägliche superhelden_kohlenhydrate tabelle

Eine kleine Hommage an die Menschen da draussen, denen das Leben größere Steine in den Weg legt als anderen und die es trotzdem schaffen, stark und weitestgehend positiv zu bleiben: die wahren Superhelden unserer Zeit. Eine Hommage zum Mitmachen.

Wahre Superhelden unserer Zeit

Ich habe Martina noch nie persönlich getroffen… alles begann als potentielle Kunden-Dienstleister-Beziehung über ein online Business Netzwerk.  Auch haben wir bisher noch nie am Telefon gesprochen und Kommunikation fand bisher per E-Mail statt.

In unserem Austausch fassten wir schnell Vertrauen zueinander und schrieben auch über private Aspekte, wie z.B. das Motorradfahren und BMW-Motorräder. In diesem Austausch konnte ich erfahren, dass Martina vor einigen Jahren einen Unfall hatte:

Im Jahr 2000 wurde sie auf dem Weg zur Arbeit, auf eine Straße durch den Wald, auf einer Waldlichtung überfahren worden. Ein PKW hatte sich auf der sehr abschüssigen Straße in einem engen Kurvenverlauf überschätzt. Er geriet durch die zu schnelle Geschwindigkeit in die Leitplanken und beim Herauslenken katapultierte er aus der Kurve und überschlug sich auf der Waldlichtung. Dieser Unfall ist dann eigentlich innerhalb 15 min 2x so passiert, denn weil 1x überfahren werden ja nicht reicht, wurde Martina noch von einem zweiten Auto überfahren! Ein weiteres Auto schoss als ebenfalls zu schnell diesen Straße entlang und verlor, wie Autofahrer #1, ebenfalls die Kontrolle in der Kurve. Martinas Chirurg meinte, dass ein 6er im Lotto wohl häufiger vorkommt, als das was ihr da passiert sei… Martina überlebte, Gott sei Dank, aber die Folgen davon wird sie vermutlich ihr Leben lang spüren, nämlich Schmerzen an manchen Körperstellen sowie Operationen und Therapie.

Eines Tages, Anfang 2013, informierte mich Martina nach einer Kontaktaufnahme meinerseits, dass sie mit Brustkrebs diagnostiziert wurde… Obwohl wir bisher nicht wirklich intensiven Kontakt hatten, schockierte mich das natürlich. Viele Behandlungen würden folgen und natürlich konnte sich Martina in keinster Weise über den Ausgang der Chemotherapie sicher sein. Das einzig Sichere war, dass eine mehr oder weniger lange Zeit des Leidens anstehen würde, also körperliches sowie auch seelisches Leiden.

Ich war damals in der Trainingsphase für einen 100km Berglauf im Juli 2013 und hatte mit ihr vereinbart, dass ich diesen Lauf ihr widmen werde und dass sie ihrerseits bis dahin mit aller Macht gegen den Krebs kämpfen wird. Bei meinem Lauf wurde mir klar, wie krass doch die Gegensätze sind: ich ‚litt‘ weil ich es mir aussuchte, sie litt ohne es zu wollen, geschweige denn viel dagegen tun zu können. Dennoch, sie blieb immer positiv gestimmt und beschäftigte sich mit Ernährungsweisen wie ‚Keto‚ als auch dem Neubau ihres Hauses, das Anfang 2014 bezogen werden sollte.

Neulich erhalte ich Nachricht von ihr, dass beim Hausbau wohl einiges schief gelaufen sei beim Einbau der Heizung. Schon aus der alten Wohnung ausgezogen und mit Sack und Pack im neuen Haus musste also wieder alles umarrangiert werden: Kisten wieder wegräumen und in einem Hotel unterkommen war angesagt. Derzeit wohnen sie zwar im neuen Haus, aber es gibt wegen der noch nicht komplett gelösten Heizungsgeschichte nur eiskaltes Wasser zum Duschen…

Und weil das alles noch nicht genug ist, gab es für Sie nun noch eine weitere Hiobsbotschaft: ihre Mutter hat wohl die Krebs-Vorsorgeuntersuchungen beim Arzt vernachlässigt. Eine anfangs vermutete Blasenentzündung schlug nicht auf die Standardtherapie an und weitere Untersuchungen ergaben: Gebärmutterhalskrebs mit Metastasen zur Blase und Leber…

Der Schock ist natürlich groß und Martina, selbst ja in einer noch ungewissen gesundheitlichen Verfassung, versucht ihrer Mutter so gut wie möglich mit Rat und Tat beizustehen.

Als Aussenstehender ist es natürlich kaum nachvollziehbar, was in einem Menschen wie Martina gefühlstechnisch vorgeht, wenn man nicht etwas Vergleichbares schon erlebt hat. Ich selber bin schockiert, vor allem darüber, wie viel ein guter Mensch denn erleiden muss, bis das Leben einen mit weiteren solchen Ereignissen verschont. Noch größer wird mein Schock, oder eher mein Ärger, wenn ich sehe, wie viele Menschen sich mit sogenannten LUXUSproblemchen beschäftigen und jammern, wie schlecht es ihnen doch geht!! Selber kann ich mich davon auch nicht ausnehmen und ertappe mich immer wieder dabei, nichtigen Aspekten mehr Bedeutung zu schenken als sie verdienen.

Ich weiß wirklich nicht, wie Martina und andere Menschen in einer ähnlichen Situation es schaffen, eine positive Einstellung aufrecht zu erhalten. Auch wenn ich in der glücklichen Lage bin von größerem Übel bisher verschont geblieben zu sein, so kann ich mit meinem limitierten Verständnis nur sagen: Hut ab und ich verneige mich vor so viel Selbstkontrolle. Martina, Du und viele andere da draussen seid die wahren Superhelden unserer Zeit.

Ich wünsche Dir und Deiner Mutter auf diesem Wege alles Gute und ich werde weiterhin zwei offene Ohren für Dich haben. Ein gewisses Maß an Gottvertrauen sagt mir: es gibt einen Grund für alles, auch wenn es nicht immer gleich offensichtlich oder, wie in Deinem Fall, gar unverständlich ist.

An dieser Stelle, weil passend, ein kurzes und bewegendes Video von ein paar Frauen, die ihrer an Brustkrebs erkrankten Freundin eine kleine Überraschung bereiten:

Warum dieser Beitrag?

Viele Leser dieser Kohlenhydrate-Tabellen.com Webseite finden sich deswegen auf dieser Webseite ein, weil sie versuchen, durch Ernährung (z.B. ohne Kohlenhydrate bzw. Keto) eine Krankheit wie z.B. Krebs zu bekämpfen. Vermutlich können sich also einige Leser sehr gut mit Martina identifizieren.

Es würde mich sehr freuen, wenn viele Leser dieses kleinen Beitrags unten im Kommentarfeld eine kleine positive Botschaft für Martina und Ihr Mutter hinterlassen würden. Ich bin sicher, es wird von beiden gelesen :) Geteiltes Leid ist halbes Leid und vielleicht bringen viele positive Botschaften ja Erleichterung in schweren Stunden. Danke schon mal für Deinen Kommentar unten!

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Bilderrechte
Foto ‚Cosmic Boy vs. Astro Boy (99/365)‘: Quelle: flickr, Autor: flickr Mitglied JD Hancock, Lizenz: Creative Commons by 2.0 de / Kurz

  • Anita 15. Januar 2015, 18:15

    HAllo Martina,
    ich kann sehr gut mit dir fühlen. Auch ich bin an Krebs erkrankt und meine Prognose war max. 1 Jahr. Das ist jetzt 6 1/2 Jahre her. In dieser Zeir 3x Chemotherapie und eine größere OP. Behalte deine positive Einstellung bei, lass dich von dem Krebs nicht unterkriegen, dann hat er auch keine Chance zu siegen. Ich betrachte meine Erkrankung (Lungenkrebs im Endstadum) mittlerweile einfach als chronisch. Es kommt immer wieder und ich kriege es immer wieder klein. Kopf hoch und ganz viel Mut für alles durchzustehen.

  • jutta 15. Januar 2015, 16:41

    hallo david, wir lesen immer wieder ihre kohlenhydrat tabelle und holen uns da anregungen und tipps, sie wollten wissen ob sie ihr ganzes angebot umstellen sollten zum runterladen was ja viel arbeit bedeutet, das würde ich nicht brauchen, so wie ich ihre tabellen durchlesen kann ist doch prima, ja ich bin ja schon älter und im anspruch nicht so gierig wie die heutige gesellschaft eben ist, immer nehmen und nichts dafür geben. aber auch uns hat das schicksal schon lange eingeholt und wir betreiben minierung in allen dingen.
    mein mann hat schon lange den schwarzen hautkrebs und der ist so fatal. wir essen seit etwa 2,5 jahren keto ernährung und hoffen, daß dieser kleine schritt in der richtigen richtung ist, keto ernährung ist immer eine kleine hoffnung das können sie martina weiterleiten, und sie bestärken es ernst zu nehmen mit der ernährung. zucker ist das größte gift für die krebszellen, ohne zufuhr sterben die se zellen langsam ab, und da ist doch die keto ernährung eine super alternative, für jeden praktikabel und man kann doch gut essen dabei. ja es gibt viele schlimme schicksale und trotzdem muß man immer wieder positiv denken. ein guter satz eines buddhistischen gelehrten lautet „sei realistisch und plane ein wunder“ für uns ist das wegweisend
    in diesem sinne jutta

    • David 15. Januar 2015, 17:09

      Hallo Jutta

      Danke für Deine Antwort. Alles Gute für Euch beide!

      Liebe Grüße,
      David

  • Tanja 15. Januar 2015, 08:24

    Liebe Martina :-)
    Superheldin hin oder her! Ich persönlich finde auch, dass das Schicksal sich manchmal gewaltig verirrt und was bleibt einem anderes übrig, als durchzuhalten und das beste draus zu machen! Trotzdem sind auch für mich persönlich solche Menschen wie du ein sehr großes Vorbild, denn nicht nur durchhalten ist das Ziel, sondern aus seinem Leben trotzdem noch das Beste zu machen, das „‚Schicksal“ in die Hand zu nehmen und sein Leben zu genießen!!! Auch wenn es manchmal durch weitere Tiefschläge nicht immer einfach ist!
    Ich wünsche dir weiterhin viel viel Kraft und positive Energie und vor allem, dass ihr – mit eurer Familie und Freunden – gut zusammenhält und füreinander da seid! :-)
    und pass gut auf deine Schutzengel auf, du hast offensichtlich ein paar davon ;-)
    Energiereiche Grüße
    Tanja

  • Martina 10. April 2014, 18:10

    Liebe Leser,

    es gibt mich wirklich, obwohl ich mich nicht als Superheldin fühle. Es ist schön und tut unheimlich gut, wenn man eine solche Unterstützung erfahren darf. Danke David.

    Ebenfalls möchte ich an dieser Stelle erwähnen, dass auch ich ein eigenes „TuTu Projekt“ hatte. David hat mir im Sommer 2013 den Lauf seines Lebens gewidmet. 100km um den Olymp mit einem eigens für mich designtem T-Shirt ist er gelaufen. Eine coole und verrückte Aktion und ich war mächtig gerührt und tief bewegt.

    In tiefer Dankbarkeit,
    Martina

  • Nevis 8. April 2014, 22:23

    Ja ihr habt so recht. Wir flehnen auf hohem Niveau. Martinas Geschichte hat mich sehr bewegt. Sie ist wirklich eine super Frau.

    Lg
    Nevin

    • Kohlenhydrate Tabelle 9. April 2014, 19:56

      Hallo Nevin,

      Danke für den Kommentar, Martina wird sich darüber bestimmt freuen :)

      Schöne Grüße,
      David