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Low Carb Mythen: Was stimmt? Was ist Quatsch?

Wer mit Low Carb anfängt, bekommt schnell ungefragt Ratschläge. Leider basieren viele davon auf Halbwissen oder längst überholten Ansichten. Damit Du nicht verunsichert wirst, kläre ich hier die größten Irrtümer, verständlich erklärt und ohne dogmatische Schwarz-Weiß-Malerei.

Mythos 1: Ohne Kohlenhydrate kann Dein Gehirn nicht arbeiten

Falsch. Ja, das Gehirn braucht Energie, aber nicht zwingend Kohlenhydrate bzw. Zucker. Es kann sich hervorragend anpassen und einen großen Teil des Energiebedarfs aus sogenannten Ketonkörpern decken, die aus Fett entstehen.

Dein Gehirn wird also nicht „verhungern“, wenn Du weniger Kohlenhydrate isst. Im Gegenteil: Viele berichten sogar von mehr Klarheit und Fokus.

Mythos 2: Low Carb bedeutet null Kohlenhydrate

Das ist ein weit verbreitetes Missverständnis!

Low Carb heißt „weniger“ Kohlenhydrate, nicht „keine“. Die genaue Menge hängt vom Ziel und der Lebensweise ab. Die meisten Menschen kommen mit 50–150 g Kohlenhydraten am Tag gut zurecht. Das entspricht z. B. 2 kleinen Portionen Kartoffeln und etwas Obst.

Es geht um Reduktion, nicht um Verbot.

Mythos 3: Low Carb funktioniert nur bei Übergewicht

Auch das stimmt nicht. Low Carb kann auch beim Wunsch nach besserer Konzentration, stabilerem Blutzucker, weniger Heißhunger oder mehr Energie im Alltag hilfreich sein.

Nicht das Gewicht entscheidet, ob Low Carb sinnvoll ist, sondern Dein persönliches Ziel.

Mythos 4: Low Carb ist ungesund für das Herz

Diese Sorge stammt oft aus veralteten Studien oder wurde aus Extremformen wie „No Carb + Bacon-Diät“ abgeleitet. Wenn Du auf eine ausgewogene Low Carb Ernährung achtest, also mit

  • viel Gemüse,
  • guten Fetten und
  • hochwertigem Eiweiß,

kann sich sogar Dein Cholesterinwert verbessern (Quelle: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33017456/)

Entscheidend ist die Qualität, nicht nur die Makronährstoff-Verteilung.

Mythos 5: Low Carb ist nur ein kurzfristiger Trend

Low Carb gibt es nicht erst seit Influencer-Rezepten auf Social Media. Schon in den 1860ern (!) empfahl ein englischer Arzt adipösen Patienten, auf Stärke und Zucker zu verzichten. Auch in der modernen Ernährungsmedizin wird Low Carb gezielt eingesetzt.

Kein Hype, sondern ein bewährtes Konzept. Wenn man es richtig macht.

Fazit: Mythen gibt’s viele – Fakten sind besser

Low Carb ist kein Allheilmittel, aber auch kein gefährlicher Unsinn. Wenn Du mit offenen Augen und gesundem Menschenverstand herangehst, wirst Du merken: Viele Vorurteile halten keiner Prüfung stand. Die Kunst liegt darin, für Dich den passenden Weg zu finden.

Hier geht es zurück zur Low Carb Übersichtsseite, wo Du Links zu weiteren Low Carb-Themen findest:

→ Low Carb Ernährung


 

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