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Helfen Süßigkeiten bei Frust am Ende gar nicht?

Angeblich soll Süßes ja dazu beitragen, dass man sich besser fühlt, mehr Energie hat, usw. Laut einer Untersuchung soll die Beweislage dafür alles andere als eindeutig sein. Das wirft für mich eine ganz zentral Frage bezüglich des Frustessens auf.

Eine sogenannte Meta-Analyse hat sich mit den Ergebnissen von 31 Studien beschäftigt, bei denen es wiederum um die Auswirkungen von kohlenhydratreichen sprich zuckerhaltigen Nahrungsmitteln auf die Stimmung ging.

In ihrer Zusammenfassung schreiben die Autoren (Übersetzung aus dem Englischen mit deepL.com):

[…] Diese Ergebnisse stellen die Idee in Frage, dass Kohlenhydrate die Stimmung verbessern können, und könnten dazu genutzt werden, das Bewusstsein der Öffentlichkeit dafür zu schärfen, dass der „Zuckerrausch“ ein Mythos ist […]

Hmm… also das ist ja interessant…

Der Zuckerkick soll angeblich gar nicht existieren.

Auch ich gönne mir am Nachmittag gerne mal etwas Süßes, z.B. eine dunkle Schokolade. Dies nicht nur, weil ich dunkle Schokolade (am besten mindestens 80% Kakaogehalt) liebe, sondern auch, weil ich mir damit etwas Gutes tun will (wegen der wertvollen Inhaltsstoffe des Kakaos). Und nicht zuletzt, weil ich mir weismache, dass ich dann einen „Energieschub“ bekomme.

Gemessen habe ich das ja noch nie, also ob ich wirklich mehr Energie habe. Wie auch?

Nun ist es aber so, dass nicht wenige Menschen gerade Kohlenhydrate, sprich Zucker, als Mittel gegen die Frustbekämpfung verwenden. Mit den entsprechend schlechten Folgen auf das Gewicht und unter Umständen auch auf die Gesundheit…

Wenn es aber rein wissenschaftlich alles andere als sicher ist, dass es diesen Effekt des Besserfühlens durch Kohlenhydrate gibt… ja, was ist es denn dann, was uns hier gegen den Frust hilft? Denn irgendwas passiert hier ja, andernfalls wäre es ja nicht zu erklären, dass man immer und immer wieder bei Frust zum süßen Frustessen greift, das einen doch zumindest kurzfristig „glücklich“ macht.

Wenn es also nicht der Zucker ist, dann ist es… ein Placebo. Sprich: Wir reden es uns also ein. Und wenn ich es mir einrede, dann kann ich mir, theoretisch, mit jedem anderen Lebensmittel ebenso einreden, dass es mich glücklich macht.

Sogar mit einer Karotte….

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