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Gesundheitsvorsorge 2.0:
Smartphone Apps

iphone photo

Während auf der einen Seite die (‚zivilisierte’) Welt mit zunehmenden Zivilisationskrankheiten zu kämpfen hat, nimmt auch die Zahl derer zu, die Wert auf ihre Gesundheit legen. In Zeiten von iPhone & Co spielen hier natürlich auch Apps eine wichtige Rolle bei der Gesundheitskontrolle sowie mehr und mehr auch bei der gezielten Gesundheitsvorsorge. 

Smartphones & Apps: für jeden etwas dabei

Früher, wenn man ein Problem mit der oder Fragen zur Gesundheit hatte, ging man zum Arzt. Die Zeiten haben sich geändert. Heute wird mehr und mehr auf Ferndiagnose gesetzt, also z.B. indem man sich in Internetforen oder auf Info-Webseiten bei anderen Leuten Ratschläge einholt. Vermutlich haben viele von uns das schon gemacht. Auch wenn dies aus medizinischer Sicht in der Regel nicht ratsam ist, da die Antworten oftmals von Nicht-Medizinern kommen, so kann man den Beweggrund dafür sicherlich ab und an nachvollziehen. Wer geht schon gerne zum Arzt, wenn er zum Beispiel Hämorrhoiden hat? Vielleicht weiß ja jemand im Internet eine Lösung die ihm geholfen hat und die auch dem Suchenden helfen kann, ohne dass er sich einer peinlichen Untersuchung aussetzen muss.

Seitdem Smartphones wie das iPhone zum Standard geworden sind und so gut wie jeder eines in der Tasche hat, sind natürlich auch Apps ein eigentlich nicht mehr weg zu denkender Bestandteil unseres Lebens geworden. Was kann man nicht alles machen mit diesen Apps?! Ich selber habe auf meinem Smartphone z.B. Apps zum Umrechnen von km in Meilen, Fitness Apps, Apps zum Übertragen von Dateien vom Smartphone auf meinen Laptop, Nachrichten Apps, und und und. Ohne sie gezählt zu haben würde ich schätzen, dass es derzeit ca 30-40 Apps sind, die sich auf meinem Smartphone befinden und die ich mehr oder weniger regelmäßig verwende. Natürlich gibt es auch Apps für Kohlenhydrate in Lebensmitteln.

Als jemand, der sehr am Thema Gesundheit, Fitness und Ernährung interessiert ist, habe ich natürlich auch Apps installiert, die sich mit diesen Themen beschäftigen, also z.B. Lauf Apps, die Freeletics App, eine Paleo News App etc. Was ich noch nicht verwende, sind Apps zum Kontrollieren meines Gesundheitszustandes. Dies liegt aber eher daran, dass ich (derzeit) für mich selber keinen Bedarf dafür sehe. Dennoch liegt gerade auch in diesen Apps ein riesiges Potential, um zum einen Menschen mit Bedarf zu helfen, zum anderen natürlich auch für die entwickelnden Firmen Geld zu machen.

So gibt es Apps, die den Schlaf überwachen, den Puls messen, etc. Auch in Krankenhäuser scheinen die Apps mehr und mehr Einzug zu halten, weil man sie sehr bequem mit einem iPad bedienen kann. Diesen Trend erkennen nicht nur kleine Entwicklerfirmen, sondern natürlich auch die großen Unternehmen wie Apple und Google, aber auch Pharmaunternehmen wie Novartis.

Apple Health

Apple hat vor kurzem sein neuestes Projekt vorgestellt, das sich Health nennt, also Gesundheit. Damit zeigt Apple ganz klar, dass es eine entscheidende Rolle spielen will bei diesem (Mega?) Trend der Apps zur Gesundheitsvorsorge bzw. Gesundheitskontrolle. Apple Health ist ab dem Betriebssystem iOS8 verfügbar. Laut Apple selbst soll Health unsere Gesundheits- und Fitnessdaten übersichtlich darstellen. Dazu gehören z.B. Herzfrequenz, verbrannte Kalorien, Blutzucker, Cholesterin. Die App soll somit unter anderem auch eine Art Notfallpass darstellen. Derzeit sieht es zwar noch so aus, also ginge es hier eher um das Auflisten und Abspeichern von Daten, aber es besteht für mich wenig Zweifel, dass schon bald auch Apple die ersten wegweisenden Gesundheitsapps auf den Markt bringen wird.

Wer des Englischen mächtig ist, interessiert sich vielleicht für dieses 3-minütige Video. Es ist ein Ausschnitt aus der Apple Präsentation im Juni 2014, in dem auch Health vorgestellt wurde:

Novartis & Google: Smart Lense Technologie

Apples großer Rivale Google scheint da schon einen Schritt weiter, denn im Juli 2014 verkündigte der Pharmariese Novartis, dass man die sogenannte smart lense Technologie von Google lizensieren werde. Die zu Novartis gehörende Firma Alcon, bekannt für alles rund ums Auge, will mit Google eine ins Auge einsetzbare Linse entwickeln und Diabetikern die Möglichkeit geben, ohne Blutabnahme vom Finger die Blutzucker Werte zu messen.

Auch hier gibt es wieder ein kurzes Video, das zwar ebenfalls wieder in Englisch ist, aber das Prinzip dürfte auch alleine durch die bewegten Bilder klar werden.

Sind medizinische Apps Medizintechnik Produkte?

Auch aus dem Bestreben danach, Gewinn von diesem wachsenden Markt abzuschöpfen, ist in den letzten Jahren ein Wildwuchs entstanden, auch im Segment der medizinischen Apps. Wenn man bedenkt, dass manche Menschen die Überwachung ihrer Gesundheit einer App anvertrauen, dann muss man sich natürlich fragen, ob solche Apps nicht auch wie Medizintechnik Produkte behandelt werden sollten. Gerade in der Medizintechnik gibt es sehr strenge rechtliche Anforderungen, und das zu Recht. Sollten diese nicht auch für Apps gelten? Vermutlich ja. Auch deshalb sehen die Ordnungshüter der EU die wachsende Zahl der medizinischen Apps als nicht unkritisch an. Es ist also davon auszugehen, dass wir hier im Laufe der nächsten Zeit einiges an Bewegung sehen werden, was die stärkere Kontrolle dieser Apps anbelangt.

Fazit

Es bleibt sicherlich spannend, was die Zukunft gerade auch der medizinischen Apps bringen wird. Dass hier eine gewisse Kontrolle stattfinden muss, ist klar. Wer sich noch nicht mit wirklichen medizinischen Apps sondern eher mit Apps rund um Gesundheit etc informieren will, findet dazu auch Webseiten, die Produkttests zu solchen Apps anbieten.

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Was haltet Ihr von medizinischen Apps zw. Apps zur Gesundheitsvorsorge? Benutzt Ihr solche Apps regelmäßig und wie sind Eure Erfahrungen? Hinterlasst gerne einen Kommentar unterhalb dieses Artikels.

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Über den Autor: David Altmann_kohlenhydrate tabelleDavid Altmann ist begeisterter iPhone Benutzer sowie Fitness- und Ernährungsfreak. Dabei haben es ihm auf Ernährungsseite besonders die Themen Paleo sowie auf Fitnessseit alpine Langstreckenläufe und seit neuem auch Freeletics angetan.

Foto von Yutaka Tsutano

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