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Fastenzeit mal anders: “Jammerfasten”

Jammerfasten_kohlenhydrate tabelle

Dieses Jahr „Jammerfasten“?

 

Es ist wieder so weit: Fastenzeit! Wie schon an Neujahr ist dies die Zeit der guten Vorsätze. Der eine oder andere, der sich an Neujahr schon vorgenommen hat (endlich) abzunehmen, wird sich vielleicht zum Beginn der Fastenzeit fragen, wie weit die guten Vorsätze denn schon gediehen sind. In vielen Fällen wird das Ergebnis ernüchternd ausfallen und die Fastenzeit scheint da richtig, um den Vorsatz zu erneuern. Oder? (Lesezeit: ca. 3-4 min)

Klare Antwort: Jein!

Wie im Artikel 6 gar nicht so ‚geheime‘ aber wirksame Schritte zum Abnehmen gibt es sicherlich wenig Zweifel, dass die Erreichung eines jedweden Ziels im Kopf beginnt, wenn nicht sogar steht und fällt. Dies dürfte um so mehr der Fall sein, je schwieriger/größer das zu erreichende Ziel ist. Nun ist es leider eine allzu menschliche ‚Tugend‘, dass wir uns viel zu schnell entmutigen lassen auf dem Weg der Zielerreichung. Wenn sich mal etwas nicht so entwickelt, wie erhofft, dann ist es mit dem Jammern in der Regel auch nicht mehr weit. Jammern ist hier in diesem Zusammenhang auch fast gleichzusetzen mit Ausreden finden. 

Hier ein paar typische Jammerphrasen:

  • Hätte ich doch nur [einsetzen was man nicht hat aber scheinbar so dringend bräuchte zur Zielerreichung].”
  • Wäre ich doch bloß [einsetzen was man nicht ist aber scheinbar sein müsste zur Zielerreichung].”
  • Es ist unmöglich [einsetzen, was scheinbar möglich sein müsste zur Zielerreichung].”
  • Es ist unfair, dass [einsetzen, was scheinbar geschehen müsste zur Zielerreichung].”
  • Er/sie/es ist Schuld, weil [einsetzen was jemand anders scheinbar (nicht) getan hat und deshalb die Zielerreichung verhindert].”

und, und, und…

Du erkennst Dich in den oben genannten ‚Jammerphrasen‘ wieder? Dann “Willkommen im Club”. Es ist wirklich erstaunlich, wie viel Zeit und Energie manch einer – leider! – in das Jammern steckt. Ja, es ist in der Tat leichter, zu Jammern und die Schuld bei Anderen zu suchen, nur nicht bei sich selbst. Aber ehrlich gesagt: macht uns das glücklich(er) und hilft es uns weiter, unser Ziel letztlich zu erreichen? Wohl kaum.

Hier ist die gute Nachricht

Jammern ist, wie vieles im Leben, eine Kopfsache und wir haben es ganz alleine in der Hand, wie viel Zeit und Energie wir darauf verschwenden. Und ‚verschwenden‘ ist der einzig zutreffende Begriff in diesem Zusammenhang. Hier daher in aller Deutlichkeit:

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 JAMMERN … IST … ZEITVERSCHWENDUNG!

Wenn Du Dir eingestehst, dass auch Du zu denen gehören, die ständig Jammern und Ausreden finden, dann bist Du auf einem guten Weg, denn Selbsterkenntnis ist bekanntlich der erste Schritt zur positiven Veränderung. Seie stärker als die Anderen und nimm Dein ‚Schicksal‘ selbst in die Hand!

Ein Vorschlag daher für die Fastenzeit

Nimm Dir eine Auszeit vom Jammern und betreibe ‚Jammerfasten‘. Die noch verbleibende Zeit bis Ostern ist in der Regel auch lange genug, um danach ein Fazit ziehen zu können. Nicht unwahrscheinlich wirst Du dann auch die die erste guten Ergebnisse einfahren und dem Dauerjammern womöglich ganz entsagen, weil Dir plötzlich klar wird, wie viel sinnvoller Du die Zeit des Jammerns einsetzen kannst :)

Abschließend noch ein interessantes, kurzes Gedicht von William Ernest Henley (sowohl original englische Version als auch deutsche Übersetzung gegenüber gestellt) mit dem Namen ‚Invictus‚ (Unbezwungen). Interessant ist auch die dort nachfolgende Beschreibung, unter welchen Umständen das Gedicht geschrieben wurde. Herausragend sind natürlich die letzten beiden Zeilen:

I am the master of my fate,
I am the captain of my soul.

Viel Erfolg beim Jammerfasten! :)

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Fhoto: flickr user eelke dekker