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Ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt – entscheidend für Figur und Gesundheit

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Teil einer basenreichen Ernährung: Obst

Wer sich gesund und figurbewusst ernähren will, sollte auf mehr achten als nur Kalorien, Kohlenhydrate etc zu zählen. Im folgenden Gastartikel erläutert Monique Zenker, warum ein ausgeglichener Säure-Basen Haushalt wichtig ist und wie wir in unserer Ernährung darauf achten können. 

Lesezeit: ca. 6 min

Wissenschaftler verschiedener Sparten streiten seit vielen Jahrzehnten darüber, ob es den Säure-Basen-Haushalt wirklich gibt. Die einen sagen, er würde nicht existieren, denn der Körper kann anfallende Säure ohne Probleme abpuffern und ausscheiden. Probleme gäbe es dabei nicht. Andere, wie Franz Xaver Mayr oder Max Bircher-Benner, sprechen von einer „Verschlackung“ des Körpers durch zu viele Säure und daraus resultierende Erkrankungen.

Der Säure-Basen-Haushalt

Säuren und Basen sind im Stoffwechsel des Menschen natürliche, chemische Gegenspieler und an lebenswichtigen Grundregulationen wie z.B. Kreislauf oder Atmung beteiligt. Durch falsche Ernährung und schlechte Lebensweise, wie z.B. zu wenig Bewegung und zu viel Stress kommt es zur Anhäufung von Säuren, wie z.B. Harnsäure, im Organismus. Dies führt dazu, dass das gesamte System Mensch aus dem Gleichgewicht gerät. Übergewicht, Unwohlsein und verschiedenste Krankheiten können Folge davon sein.

Säuren und Basen werden dem Körper vor allem von Außen über die Nahrung zugeführt. Durch zu viel Fleisch, Süßigkeiten und einfache Kohlenhydrate führen wir dem Körper vor allem Säuren zu, die der Körper abpuffern muss. Das gelingt ihm ganz gut, wenn wir neben den Säuren auch Basen, vor allem in Obst und Gemüse enthalten, aufnehmen. Leider ist das aber nicht immer der Fall.

Kommt dann noch hinzu, dass es an Bewegung fehlt, viel Stress auf den Körper einwirkt und dadurch auch der Kaffeekonsum erhöht ist und geraucht wird, dann kommt es zum Säureüberschuss. Diese Säuren werden zunächst im Bindegewebe abgelegt. Folge sind graue  und fahle Haut, Cellulite, eventuell auch Haarausfall. Geht der Säureüberschuss weiter, können irgendwann Krankheiten wie verschiedene Gelenkerkrankungen, Rheuma oder Arthrose, sowie Allergien oder Neurodermitis daraus resultieren.

Bestimmung des Säure-Basen-Haushalts

Der Säure-Basen-Haushalt des Körpers kann zwar auch durch Blutentnahme getestet werden, jedoch hat sich in den letzten Jahr vor allem die Messung des pH-Wertes im Urin bewährt. Dafür benötigt man pH-Wert-Streifen aus der Apotheke. Mit diesen misst man an 2 – 3 Tagen ca. 7 – 8 Mal pro Tag seinen pH-Wert. Liegt dieser bei allen Messungen unter 7,4, dann kann von einer Übersäuerung ausgegangen werden.

Bei einem gesunden Menschen liegt der pH-Wert über den Tag verteilt zwischen 4,3 und 8,0, wobei der Urin am Morgen meistens sauer ist. Das kommt durch die Giftstoffausscheidung des Körpers in der Nacht.

Entgiftung des Körpers

Der Körper hat von Natur aus viele Reinigungsmöglichkeiten. Im großen und ganzen lassen sich vier verschiedene Wege der Giftstoffausscheidung aufzeigen:

  • Ausscheidung des Kohlendioxids über die Lunge
  • Ausscheidung des Harns über die Niere
  • Ausscheidung des Stuhls über den Darm
  • Ausscheidung des Schweißes über die Haut

Besonders die Lunge gilt als Hauptausscheidungsorgan des Körpers. Hier erfolgt der Austausch des Kohlendioxids durch Sauerstoff. Leider haben viele Menschen des Atmen verlernt. Wir behindern uns selbst durch falsche Kleidung, sitzende Tätigkeiten oder andere Fehlhaltungen.

Auch bei der Ausscheidung über die Niere und dem Darm können einige Fehler gemacht werden, wie z.B. zu geringe Trinkmenge, schnelles und übermäßiges Essen und falsche Ernährung.

Die basenreiche Ernährung

Basenbildende Lebensmittel sind vor allem Gemüse (mit Ausnahme von Spargel, Rosenkohl oder Wirsing), Kartoffeln, Kräuter, Obst, Trockenfrüchte, Sojabohnen und daraus hergestellte Produkte, sowie einige Mineralwässer und Kräutertees. Diese Lebensmittel sollten ca. 80 % der Ernährung ausmachen. 20 % der Lebensmittel können auch säurebildende sein, d.h. Fleisch und Wurst, Fisch, Milch und Milchprodukte oder Getreide.

Neben den säure- oder basenbildenden gibt es auch neutrale Lebensmittel, vor allem Fette, wie Butter und kaltgepresste Öle. Diese können wunderbar mit den Basenbildenden kombiniert werden. Eine sehr gute basische Ernährungsweise ist die Logi-Ernährung, eine basisch, mediterrane und kohlenhydrat-reduzierte Ernährungsform.

Neben den richtigen Lebensmitteln sollte auch auf einige Grundregeln beim Essen geachtet werden. Das heißt zunächst einmal, dass man seine Mahlzeiten vor allem in Maßen und in Ruhe einnehmen sollte. Und um genau zu wissen, was in den einzelnen Mahlzeiten enthalten ist, empfiehlt es sich weitestgehend auch auf Fertiggerichte verzichten und stattdessen frische, selbst zubereitete Nahrung zu bevorzugen.

Auch auf Genussmittel wie Kaffee, Süßigkeiten und Rauchen sollte wo möglich verzichtet werden.

Weitere Maßnahmen

Für mich gehören Ernährung und Sport immer zusammen. Dies gilt auch für den Säure-Basen-Haushalt. Regelmäßiger Sport, zwei- bis dreimal pro Woche, an der frischen Luft fördert die Ausscheidung der Säuren über die Lunge. Weiterhin sollte starker Stress vermieden werden. Sollte es doch mal eine stressige Zeit geben, haben sich Entspannungsübungen bewährt.

 

Monique Zenker_kohlenhydrate tabelleMonique Zenker, Jahrgang 1978, studierte an der Hochschule Niederrhein Haushalts- und Ernährungswissenschaften. Begleitend zu ihrem Studium belegte Sie Aus- und Weiterbildungen im Bereich Sport. Sie ist Nordic Walking-, Sportreha-, Pilates- und Personal Trainerin. Monique Zenker arbeitet als Ernährungs- und Logiberaterin, sowie Nordic Walking- und Personal Trainerin in Bad Doberan. Ihre Schwerpunkte sind Gewichtsreduktion, Säure-Basen-Haushalt, Kinderernährung, sowie Ernährung und Sport in Schwangerschaft und Stillzeit.

 

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