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4 wissenschaftlich fundierte „Superfoods“, deren Verzehr wir in Betracht ziehen sollten

4 wissenschaftlich belegte Superfoods | Kohlenhydrate-Tabellen.com

„Superfoods“ ist ein beliebtes Schlagwort, auf das Du wahrscheinlich auch schon oft gestoßen bist. Und jedes Jahr gibt es einen neuen Trend zu „Supernahrung“. Egal, ob es sich bei der neuesten Modeerscheinung um eine seltene Frucht aus dem Amazonasgebiet oder um ein Saatgut handelt, das alle bekannten Krankheiten heilen soll: die meisten Supernahrungsmittel bauen auf einem Hype auf, nicht auf Beweisen für echte gesundheitliche Vorteile. Obwohl es also so etwas wie ein „Supernahrungsmittel“ nicht gibt, habe ich eine Liste von vier Nahrungsmitteln zusammengestellt, für die es substanzielle wissenschaftliche Beweise gibt. Falls Dich die wissenschaftlichen Details nicht interessieren, lies einfach schnell die 4 Überschriften.

1. Knoblauch

Bei Knoblauch gibt es starke Hinweise darauf, dass er die kardiovaskuläre Gesundheit durch Senkung des Blutdrucks und Verbesserung des Cholesterinprofils verbessern kann. Knoblauch bietet auch antioxidative Vorteile, da er die Aktivität von Glutathion, einem starken Antioxidans, unterstützt. Es gibt auch Hinweise darauf, dass der Verzehr von Knoblauch dazu beitragen kann, den Nüchternblutzuckerspiegel zu senken. Die Aufnahme von Knoblauch in Deine Ernährung ist daher eine der gesündesten Essgewohnheiten, die Du haben kannst.

Quellen:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24035939
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23590705
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26693740

2. dunkle Beeren

Dunkle Beeren, einschließlich Heidelbeeren, sind eine reiche Quelle von Phytochemikalien und Pterostilben. Man nimmt an, dass Anthocyane der wahrscheinliche Grund dafür sind, dass dunkle Beeren die Hirnaktivität beeinflussen können. Ältere Menschen können dunkle Beeren essen, um ihr Gedächtnis zu verbessern. Allerdings könnte der Mechanismus hinter diesem Effekt – die Erhöhung eines Wachstumsfaktors namens BDNF – möglicherweise auch bei jungen Menschen funktionieren, auch wenn dieser Forschungsbereich noch im Anfangsstadion ist.

Quellen:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28249119
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20047325
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22569815
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26437830

3. Spirulina

Spirulina ist eine blaugrüne Alge mit einem 55-70%-igen vollständigen Proteingehalt. Spirulina erlangte Berühmtheit, nachdem die NASA begann, sie für den Einsatz bei Weltraummissionen zu untersuchen. Zusätzlich enthält Spirulina eine kräftige Dosis Beta-Carotin, mehrere Spurenelemente, Vitamine sowie Pro- und Pseudovitamine. Es hat ein gutes Sicherheitsprofil und bietet entzündungshemmende und antioxidative Wirkungen.

Studien deuten darauf hin, dass ein Ergänzen von Spirulina LDL-C, Triglyceride und Gesamtcholesterin dramatisch senken und gleichzeitig HDL-C erhöhen kann. Tierversuche deuten darauf hin, dass Spirulina auch schützend auf die Nervenzellen wirken kann, aber es sind Studien bei Menschen erforderlich, um diese Wirkung zu bestätigen.

Leider ist Spirulina das am schlechtesten schmeckende Supplement auf dieser Liste.

Spirulina findest Du normalerweise in der Apotheke, in einem Drogeriemarkt, oder auch online bei Amazon (hier ein Partnerlink zu einem auf Amazon beliebten Spirulina-Produkt).

Quellen:

https://link.springer.com/article/10.1007%2FBF03223332
https://ntrs.nasa.gov/archive/nasa/casi.ntrs.nasa.gov/19890016190.pdf
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21793723
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27259333
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26433766

4. blattgrünes Gemüse

Blattgrünes Gemüse enthält hohe Nitratgehalte, ebenso wie auch Rote Beete. Tatsächlich enthält die Rote Beete so viel Nitrat, dass sie als potenzielles leistungsförderndes Hilfsmittel und als Ergänzung vor dem Sporttraining in Form von Rote-Beete-Saft dienen kann. Ich habe diese Erfahrung selber schon gemacht, bei dem einen oder anderen meiner (Ultra-) Marathons auf alpinem Gelände.

Nitrate verbessern den Blutfluss, indem sie die Blutgefässe erweitern. Der tägliche Verzehr von nitratreichem Gemüse (z.B. Rucola/Rucola, Kohlblätter, Dill, Rübstiele und Rote Beete) kann dazu beitragen, den Blutdruck im Laufe der Zeit zu senken.

Quellen:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28832370
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23596162

Fazit

„Neue“ Superfoods sind fast immer zu gut, um wahr zu sein. Verlasse Dich daher nicht auf die Medien, um Dir über neue Entdeckungen in der Welt der Lebensmittel und Ernährung zu berichten. Lies die Studie, nicht nur die Zusammenfassung.

Wenn Du Modeerscheinungen und Hype vermeidest, wirst Du langfristig Geld sparen. Statt nach einer Abkürzung zu suchen, solltest Du in Erwägung ziehen, einige dieser Lebensmittel in Deine Ernährung aufzunehmen und Deine Lebensgewohnheiten schrittweise zu ändern.

Kennst Du ein weiteres Lebensmittel, das wissenschaftlich ziemlich zweifelsfrei als wirkliches „Superfood“ anerkannt ist? Dann hinterlass gerne einen Kommentar unten im Kommentarfeld.